Pflanzzeit
Neue Blumenzwiebeln kann man entweder im Herbst oder Frühjahr pflanzen. Die Frühblüher, wie beispielsweise Krokusse pflanzt man ab September, Narzissen setzt man von September bis Oktober und Schneeglöckchen ab September, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht zu spät im Herbst gepflanzt werden. Hyazinthen werden am besten ab Ende Oktober gepflanzt und die allseits beliebten Tulpen können bis November in die Erde gesetzt werden. Tulpen gehören zu den Zwiebelblumen, die mit am spätesten in die Erde kommen können. Bei Herbstblühern, wie zum Beispiel, Dahlien oder auch Gladiolen, orientiert man sich eher an Anfang Mai.
Zwiebelblumen dienen als hilfreiche Nektarquelle für unterschiedlichste Insekten, wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen. Vor allem zu Beginn des Jahres, wenn kaum etwas erblüht, sind die kleinen Piloten froh über alles was Pollen und Nektar spendet.
Wie & Wo pflanze ich am besten?
Die Knollen der Herbstblüher dürfen erst dann gepflanzt werden, wenn im Frühjahr die Bodenfröste nachgelassen haben. Lockern Sie zum Einpflanzen den Erdboden etwa 25cm tief auf, dann haben es die Wurzeln leichter. Beim Einsetzen der Blumenzwiebeln gilt die einfache Regel: Doppelt so tief einsetzen, wie die Zwiebel hoch ist. Für ein üppig blühendes Beet werden etwa 40 Stück pro Quadratmeter benötigt. Auch im Rasen kann man gut eine Fläche mit den Frühblühern anlegen. Dazu wird einfach eine Grassode ausgehoben und die Erde mit Sand etwas aufgelockert, die Blumenzwiebeln eingesetzt und die Grassode wieder fest angedrückt. Wer einen Balkon besitzt, kann die Knollen auch in einen frostharten Pflanzkübel setzen.
Wenn geplant ist, die Blumenzwiebeln in einen Topf zu pflanzen, sollte der Boden des Topfes Löcher enthalten und mit einer Drainage aus Steinen ausgestattet sein, damit sich keine Nässe aufstaut. Für den Fall, dass man nur festere Erde hat, lockert man diese mit Sand oder Kompost auf. So wird sichergestellt, dass das Wasser auch bis tief in den Nährstoffboden einzieht. Aufjedenfall sollte darauf geachtet werden, dass der Topf gut windgeschützt steht, sonst geht die Zwiebel ein!
Ist das Ausgraben wirklich so sinnvoll?
Nicht winterharte Blumenzwiebeln von Sommerblumen wie Gladiolen oder Dahlien müssen auf jeden Fall ausgegraben und über den Winter richtig gelagert werden. Doch auch Frühlingsblüher wie Krokus, Tulpe und Hyazinthe treiben im kommenden Jahr besser, wenn sie die heißen Gartenmonate nicht im Gartenboden bleiben. Dort verlieren sie zum einen an Kraft und können Gefahr laufen, von Mäusen angefressen zu werden. Zum anderen „graben“ sie sich im Laufe der Zeit immer weiter nach unten, sodass sie irgendwann nicht mehr bis an die Oberfläche kommen und eingehen. Daher sollten auch sie alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr ausgegraben werden.
Ob die Zwiebeln bereit zum ausgraben sind, erkennt man an vertrockneten Blüten und Blättern, wenn dies der Fall ist, kann man diese getrost aus dem Erdreich holen. Falls die Blüten und Blätter aber noch Saft in sich tragen, sollte man das Ausbuddeln verschieben!
Vor dem Herausholen der Pflanze sollten alle Stängel oberhalb der Oberfläche auf etwa 10 cm gekürzt werden, damit jene später nicht faulen. Nun mit der Grabegabel die Erde auflockern und vorsichtig mit den Gartenhandschuhen die Zwiebel hervorholen. Idealerweise sollte die Zwiebel nicht beschädigt werden. Daraufhin die Knollen auf ihre Qualität inspizieren, die festen aufbewahren und weiche bzw. faule aussortieren, diese können auf den Kompost wandern. Zu guter letzt die langen Wurzeln vorsichtig abschneiden, nicht abreißen!
Wie lagern Knollen richtig?
Vor jeder Einlagerung sollten Sie Ihre Zwiebeln vorsichtig vom Laub befreien, abbürsten und faule Exemplare entfernen. Anschließend müssen die gesunden Blumenzwiebeln getrocknet werden, z.B. in einem Netz. Legen Sie die Zwiebeln danach nebeneinander in eine, mit Papier ausgelegte, Holzkiste oder einen, mit Papier ausgelegten, Karton, einzelne Schichten trennen Sie am besten mit Zeitungspapier. Ebenfalls bieten sich Papiertüten hervorragend für die Lagerung an. Damit Ihre Blumenzwiebeln und Knollen die Zeit bis zum Einpflanzen gut überstehen, sind sie an einem geschützten und wohltemperierten Ort am besten aufgehoben.
Folgende Bedingungen gelten bei der Lagerung von Blumenzwiebeln als optimal:
- Trockenheit
- Schutz vor Regen und Sonne
- geringe Luftfeuchtigkeit
- kühle Temperaturen (5°C – 15°C)
- keine sich stauende Luftfeuchtigkeit
- Dunkelheit, für die lichtgeschützte Aufbewahrung
So vermehren Sie die Zwiebeln!
Die Vermehrung der Knollen kann durch drei Arten erzeugt werden. Durch den Zuwachs von Tochter- bzw. Brutzwiebeln, durch die Teilung der Zwiebel oder durch die Vermehrung der Samen. Viele Blumenzwiebeln bilden mit der Zeit sogenannte Brutzwiebeln, die an der Unterseite der Zwiebeln sitzen. Trennt man diese ab und lagert sie ebenfalls ein, kann man sie seperat in die Erde setzen. So erhält man in der kommenden Saison neue kräftige Zwiebeln, die selber blühen.
Bei der Teilung der Zwiebel, gräbt man eine Zwiebel aus und reinigt jene zunächst. Daraufhin muss man unterscheiden, Schuppenzwiebeln, zerteilt man in jede Schuppe und behandelt die einzelnen Teile mit Fungizide. Daraufhin pflanzt man die Schuppen aufrecht in die Erde. Hingegen bei Schalenzwiebeln, werden diese der Länge nach aufgeschnitten. Dabei wird der rundliche Mutterkuchen am Ende der Zwiebel halbiert. Ebenfalls müssen auch diese Stücke mit Fungizid behandelt und eingepflanzt werden.
Das Züchten neuer Pflanzen mit Samen funktioniert erst nach der Blütezeit der Pflanze. Ab dem Zeitpunkt bindet man einen Beutel an die Blüte, so können die Samen von selbst hinein fallen. Allerdings brauchen die Samen auch mehrere Wochen um vollständig zu trocknen, da dies wetterabhängig ist. Nach der vollständigen Trocknung sind die Samen bereit zum Einsäen. Zum Einpflanzen wird ein Gefäß mit Anzuchterde befüllt und mit einem Pikierstab Löcher geformt. Pro Loch kommen nun ein bis zwei Samen in die Erde. Folgend die offenen Löcher mit etwas Erde bedecken. Schlussendlich die Samen mit einer Ballbrause leicht feucht halten und hell, bei ca. 20 Grad, lagern.
Alles für Ihre Knollen
Diese Artikel helfen Ihnen dabei!